Widerrufsjoker Volksbank Mittelhessen – Keine Vorfälligkeitsentschädigung bei Kreditwiderruf

Mithilfe eines Widerrufs können sich Verbraucher von ihren Darlehensverträgen bei der Volksbank Mittelhessen lösen. Nach erklärtem Widerruf wandelt sich das Schuldverhältnis des Darlehensvertrages in ein sogenanntes Rückgewährschuldverhältnis um. Bei Verbraucherdarlehensverträgen, die vor dem Stichtag des 13.06.2014 geschlossen wurden, muss der Verbraucher nach erklärtem Widerruf, den ausgezahlten Nettodarlehensbetrag zurückzahlen.

Ein erheblicher Vorteil für Verbraucher ist, dass diese nach erklärtem Widerruf keine Vorfälligkeitsentschädigung leisten müssen. Dadurch ist für die Darlehensnehmer, die den Vertrag nach dem 01.11.2002 geschlossen haben, eine Umschichtung der Finanzierung möglich. Die in Vergangenheit abgeschlossenen Darlehensverträge enthalten zum großen Teil deutlich höhere Zinnsätze als das aktuell der Fall ist. Die dadurch eingesparte Summe für Verbraucher liegt dabei bei mehreren zehntausend Euro.

Sollte eine Entschädigung seitens des Verbrauchers bei einem abgewickelten Darlehensverhältnis bereits gezahlt worden sein, kann der Verbraucher auch diese durch einen wirksam erklärten Widerruf zurückerhalten. Die günstigere finanzielle Umschichtung des Darlehens ist auch noch dann möglich, wenn die Darlehensschuld vollständig getilgt ist.

• Zunächst ist erforderlich, dass dem Darlehensnehmer ein gesetzliches Widerrufsrecht zusteht. Dieses besteht für sogenannte Verbraucherdarlehensverträge, bei dem auf der einen Seite ein Verbraucher und auf der anderen Seite ein Unternehmer steht. Bei der Finanzierung einer selbstgenutzten Immobilie durch die Volksbank Mittelhessen ist dies der Fall.
• Weiterhin muss der Darlehensnehmer den Widerruf form- und fristgerecht erklärt haben. Hierfür ist bereits die Textform ausreichend, also eine E-Mail ohne Unterschrift. Die Frist beträgt grundsätzlich 14 Tage.
• Entscheidend ist jedoch, wann die Frist zu laufen beginnt. Denn davon ist die Wirksamkeit des Widerrufs abhängig. Für Verbraucher, die ein Darlehen zur Finanzierung einer selbstgenutzten Immobilie aufgenommen haben, beginnt die Frist des Widerrufs mit dem Erhalt einer ordnungsgemäßen Widerrufsbelehrung. Erfolgt wie in den meisten Fällen keine ausreichende Belehrung des Verbrauchers, so ist der Widerruf unbefristet und kann auch Jahre nach Darlehensaufnahme erklärt werden.

Wie zahlreiche Entscheidungen der Landgerichte, Oberlandesgerichte (OLG) und des Bundesgerichtshofs (BGH) verdeutlicht haben, sind an die Widerrufsbelehrung hohe Anforderungen zu stellen. Laut Rechtsprechung erfordert eine ordnungsgemäße Widerrufsbelehrung eine umfassende, eindeutige und unmissverständliche Belehrung.

Hierdurch soll der Verbraucher in die Lage versetzt werden, dieses auch auszuüben. Zudem ist der Verbraucher eindeutig über den Beginn und den Ablauf der Widerrufsfrist zu belehren. Daran scheitern die meisten Widerrufsbelehrungen der Darlehensverträge.

Unsere Kanzlei übernimmt die Prüfung Ihrer Unterlagen und schätzt die Erfolgsaussichten eines Widerrufs kostenfrei für Sie ein. In den meisten Fällen übernimmt zudem die Rechtschutzversicherung die Kosten eines Verfahrens. In diesem Fall fragen wir für Sie bei Ihrer Rechtschutzversicherung nach, ob diese eine Deckung für ein anstehendes Verfahren übernimmt.

Vertrauen Sie auf unsere jahrelange Erfahrung in der Rückabwicklung von Kreditverträgen. Wir vertreten ausschließlich die Verbraucherseite, sodass es zu keinen Interessenskonflikten kommt. Wir beraten mit Erfolg und ohne Kostenrisiko!

Quellen:
https://www.test.de/Immobilienkredite-So-kommen-Sie-aus-teuren-Kreditvertraegen-raus-4718800-4719374/
https://www.finanztip.de/baufinanzierung/fehlerhafte-widerrufsbelehrung-darlehen/