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Handelsbilanz

Die Handelsbilanz veranschaulicht das Verhältnis zwischen Warenimporten und Warenexporten. Mit ihrer Hilfe lassen sich offene Zahlungsverpflichtungen ermitteln, sodass am Ende die Differenz ausgeglichen wird.

Die Handelsbilanz dient der Gegenüberstellung aller Warenimporte und Warenexporte eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft in einem gewissen Zeitraum. Ihr Wert ist entweder positiv oder negativ, selten auch ausgeglichen.

Hierbei steht der Außenhandel, der grenzüberschreitende Warenverkehr eines Landes, im Fokus. Folglich können aus der Gegenüberstellung Zahlungsforderungen gegenüber anderen Ländern und offene Zahlungsverpflichtungen ermittelt werden. Eine ausgeglichene Handelsbilanz ist aufgrund des sehr komplexen und umfangreichen Handels und Warenverkehrs nahezu ausgeschlossen.

Aktive Handelsbilanz

Wenn der Wert der Exporte den der Importe übersteigt, ist die Rede von einer positiven bzw. aktiven Handelsbilanz. Demzufolge ist ein Unternehmen sehr aktiv und exportiert viel Ware in andere Länder. Eine aktive Bilanz ermöglicht es ihnen zu investieren, damit sich deren Technik und Produkte verbessern. Wenn viel exportiert wird, muss auch eine höhere Produktion vorliegen, was der Beschäftigungsrate zugutekommt. Die Kehrseite liegt in der bedingten Abhängigkeit von den Handelspartnern.

Negative Handelsbilanz

Verbuchen Unternehmen hingegen mehr Importe als Exporte, handelt es sich um eine negative Handelsbilanz, ein sogenanntes Handelsbilanzdefizit.

Handelsbilanz am Beispiel der USA und Deutschland

Es liegt eine unausgeglichene Handelsbilanz zwischen den USA und Deutschland vor. Die USA ist der größte Abnehmer von deutschen Exporten, also „Made in Germany“-Produkten. Doch der US-amerikanische Präsident bemängelt den überschüssigen Handel und zieht Strafzölle in Erwägung. Dem Statistischen Bundesamt zufolge führte Deutschland 2017 für 50,5 Milliarden Euro mehr Produkte in die USA aus, als es von dort importierte. Seitdem hat sich bei dem Überschuss nichts verändert. Dieses Handelsdefizit der USA liegt auch bei zahlreichen weltweiten Staaten vor.

Handelsbilanz vs. Steuerbilanz

Die Steuerbilanz ist eine Aufstellung des Betriebsvermögens, welche aus dem Steuerrecht, insbesondere dem Einkommensteuergesetz, hervorgeht. Sie richtet sich im Gegensatz zur Handelsbilanz, die den handelsrechtlichen Vorschriften entspricht, an das Finanzamt und ist mit den steuerrechtlichen Vorschriften gleichzusetzen.

Die Steuerbilanz hat die Handelsbilanz oft zur Grundlage, spricht allerdings einen anderen Empfänger an. Mithilfe dieser Bilanz soll die Höhe der zu zahlenden Einkommensteuer, Gewerbesteuer und Körperschaftssteuer für das Unternehmen ermittelt werden. Bei der Handelsbilanz hingegen steht die Vermögenslage des Unternehmens und ihre Ertrags- und Finanzsituation im Mittelpunkt. Diese Informationen dienen unter anderem der Unternehmensführung, Kreditgebern sowie Kunden und Lieferanten.

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