Online-Coaching Geld zurück dank FernUSG

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat einen Rechtsstreit um die Rückerstattung von Verlusten bei unerlaubten Sportwetten an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) verwiesen. Die Klage ist auch für Online-Casinos relevant, weil die Fälle vergleichbar liegen. Es geht um die grundsätzliche Frage, ob ein Glücksspielanbieter ohne deutsche Lizenz dennoch wirksame Wettverträge abschließen konnte. Im konkreten Fall fordert ein Spieler seine Verluste von Tipico zurück.

Der BGH deutete bereits an, dass er Verträge ohne Konzession für nichtig halten könnte. Der EuGH gilt nochmal als verbraucherfreundlicher als der BGH. Das gilt besonders bei sensiblen Themen wie Spielsucht. Ein Urteil zugunsten der Spieler wird voraussichtlich eine Klagewelle auslösen. Betroffene sollten sich deshalb frühzeitig in Position bringen und ihre rechtlichen Aussichten klären lassen. Als Verbraucherrechte-Kanzlei bieten wir hierfür eine kostenlose Erstberatung als Service.

Viele Online-Coachings bieten eine flexible Möglichkeit zur Weiterbildung. Allerdings sind nicht alle Coachings nach § 12 FernUSG zugelassen, was für Interessenten von Bedeutung sein kann. Diese Zulassung stellt sicher, dass Fernlehrgänge bestimmte Qualitätsstandards erfüllen. Vor der Buchung eines Online-Coachings sollten potenzielle Teilnehmer daher prüfen, ob das Angebot offiziell anerkannt ist, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Allerdings bietet eine fehlende Zulassung nach § 12 FernUSG Teilnehmern oft die Möglichkeit, ihre Online Coaching Gebühr zurück zu erhalten, insbesondere wenn ein Coaching nicht den Erwartungen entspricht. Denn da ein Online-Coaching nicht ohne Zulassung angeboten werden darf, dürfen Anbieter auch dafür erhaltenes Geld nicht behalten. Teilnehmer haben gute Chancen, wenn sie für derartige Online-Coachings ihr Geld zurück fordern.

Die Rückerstattung bei Online-Coachings hängt von den vertraglichen Vereinbarungen ab, die zwischen Anbieter und Teilnehmer bestehen. Manchmal bieten Anbieter eine Geld-zurück-Garantie an, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden, wie z. B. Unzufriedenheit mit dem Coaching oder Nichterfüllung der versprochenen Leistungen. Es ist wichtig, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sorgfältig zu prüfen, um die genauen Modalitäten zu verstehen.

Bietet der Online-Coaching-Anbieter keine freiwillige Rückerstattung an, können Sie Ihr Geld häufig mit anwaltlicher Hilfe und dem Zusammenspiel der § 7 und § 12 FernUSG zurückerhalten. Dieser Paragraf regelt die Rechtsvorschriften, die für Fernunterrichtsangebote gelten. Fehlt die Zulassung oder werden die Anforderungen nicht erfüllt, kann ein auf Online-Coaching spezialisierter Anwalt ihr Geld in vielen Fällen zurückholen.

Zusätzlich zum FernUSG, können Privatpersonen ihr Widerrufsrecht für Online-Coachings häufig auch über das Fernabsatzgesetz nutzen, da diese Verträge meist als Fernabsatzverträge abgeschlossen werden. In diesem Fall greift das gesetzliche Widerrufsrecht für Verbraucher, das es ermöglicht, den Vertrag innerhalb von 14 Tagen nach Vertragsabschluss und Erhalt der Widerrufsbelehrung ohne Angabe von Gründen zu widerrufen. Dieses wichtige Verbraucherschutzrecht währt also normalerweise nur kurz.

Allerdings können Verbraucher auch nach Ablauf der 14 Tage häufig ihren Vertrag widerrufen, wenn der Anbieter sie nicht ordnungsgemäß über ihr Widerrufsrecht informiert hat. In solchen Fällen besteht die Möglichkeit, dass die fehlende oder fehlerhafte Widerrufsbelehrung zur Nichtigkeit des Vertrages führen kann, was den Verbrauchern zusätzliche rechtliche Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Anders verhält es sich, wenn der Vertrag als Unternehmer geschlossen wurde; hier gibt es diese Option nicht.

Das Oberlandesgericht Celle hat in einem richtungsweisenden Urteil entschieden, dass Unternehmer unter bestimmten Umständen ihre Zahlungen für Online-Coachings zurückfordern können, obwohl sie kein Widerrufsrecht besitzen. Dies gilt insbesondere, wenn der Anbieter die erforderliche Zulassung gemäß § 12 FernUSG nicht vorweisen kann. Im konkreten Fall musste eine Unternehmerin, die einen 12-monatigen Vertrag für ein Online-Coaching mit monatlichen Gebühren von 2.200 Euro abgeschlossen hatte, gegen die Forderungen des Anbieters vorgehen.

Das Gericht stellte fest, dass der Vertrag aufgrund der fehlenden Zulassung nichtig ist, weil auch Unternehmer durch das FernUSG geschützt werden. Diese Entscheidung hebt die Wichtigkeit rechtlicher Unterstützung in solchen Fällen besonders hervor. Sie zeigt, dass Unternehmer nicht schutzlos sind, selbst wenn sie kein Widerrufsrecht haben. Vielmehr können sie sich gegen vermeintlich verbindliche Online-Coaching-Verträge zur Wehr setzen, wenn die gesetzlichen Anforderungen des § 12 FernUSG nicht erfüllt sind. 

Wenn Sie für Ihr Online-Coaching Geld zurück fordern möchten, haben Sie verschiedene rechtliche Möglichkeiten. Eine Option ist die Überprüfung, ob der Anbieter die Anforderungen des § 12 FernUSG erfüllt. Sollte dies nicht der Fall sein oder das Online-Coaching Mängel aufweisen, könnte eine Rückforderung der gezahlten Gebühren gerechtfertigt sein. Auch das Online-Coaching Widerrufsrecht nach Fernabsatzgesetz spielt eine wichtige Rolle, insbesondere für Teilnehmer, die innerhalb der gesetzlich festgelegten Frist den Vertrag widerrufen möchten.

Ein Online-Coaching Anwalt unterstützt Sie dabei, Ihre Ansprüche rechtlich durchzusetzen. Er prüft die Vertragsbedingungen und berät Sie zu den Erfolgsaussichten einer Rückforderung. Zudem kann er klären, ob Sie möglicherweise aufgrund fehlender Belehrung über das Widerrufsrecht oder andere Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben eine Rückzahlung fordern können. In vielen Fällen übernimmt Ihre Rechtsschutzversicherung die Kosten für Anwalt und Gericht, sodass Sie Ihr Recht ohne zusätzliches finanzielles Risiko einfordern können.